BREATHING WATER, DRINKING AIR. Sammlung Philara, Düsseldorf

Kennt Ihr die Sammlung Philara? Nein? Ging mir bis heute genauso! Obwohl schon in 2016 die Räumlichkeiten der ehemalige Glasfabrik Lennarz im Düsseldorfer Stadtteil Flingern eröffnet wurden. Sie beherbergen die Kunstwerke des Düsseldorfer Sammlers Gil Bronner. Die private Sammlungspräsentation besteht aus zeitgenössischen Kunstwerken, die entweder besonders imposant oder wertvoll sind – oder beides? Auf 1.700 qm Fläche werden sie mir viel Raum für Entfaltung spektakulär in Szene gesetzt.

BREATHING WATER, DRINKING AIR. Mit diesem Titel hat Julika Bosch, die neue Direktorin der Sammlung Philara, ihre erste und aktuelle Ausstellung aus den Beständen des Sammlers Gil Bronner kuratiert. Sie soll die Sensibilität der Betrachter*innen miteinbeziehen. Sie möchte neue Perspektiven auf die Elemente der natürlichen Umgebung wie Wasser oder Luft bieten. 

„Mit der Umkehrung üblicher Schemata sollen die Ausstellungsstücke auf eine andere Weise erfahrbaren werden.“ 

Die Wandfarben in den Räumen changieren zwischen Blau-, Rosa- und Grüntönen. Alle diese Farbtöne sind der ausgestellte Arbeit von Per Kirkeby entnommen. Diese zeigt eine abstrakte Landschaft und sei von Kirkebys Ausbildung als Arktis-Geologe beeinflusst worden, die seinen Blick für das Farb- und Lichtspiel des Nordens sensibilisiert hätten.

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Wer ist Gil Bronner?

Aus meiner Sicht eine echte Bereicherung für Düsseldorf! Er verdient sein Geld als Investor, Projektentwickler und Vermieter, erfahre ich, und lege es in derzeit über 2000 Kunstwerken an.

Meine Eindrücke: 

Tipps: Unbedingt eine Führung buchen, und das Café Bulle besuchen. Den Rundgang von oben auf dem Dachgarten starten und dann bis nach ganz unten weiter vorarbeiten.

Den für den Umbau des Gebäudes verantwortlichen Architekten war wichtig, den Charme des Industrieunternehmens  zu erhalten. Ich finde es total gelungen! Die Wahl der Wandfarben, Materialien und den Einbezug des szenigen Cafe´Bulle, in das man vom Museum aus nur von einer Glasscheibe getrennt vollen Einblick hat. Rührender Fact:  Der Namen des Museums Philara ist die Zusammensetzung der Namen Phillip und Lara, die Kinder Bronners. 

Mein absolutes Highlight: „Artischocke Underground“ der Künstler Jonah Freeman und Justin Lowe. Total crazy! Die komplexe, sich über 13 Innenräume erstreckende Installation wurde erstmals 2013 auf der Art Limited in Basel gezeigt und hier in den Räumlichkeiten angepasst. Dargestellt sind unter anderem eine Siebdruckwerkstatt, ein Raum mit Salzkristallen und ein Laborraum. Das stenografische Werk folgt der fiktiven Erzählung einer Parallelwelt. Alles so lebendig aufeinander abgestimmt und erst bei näherem Hinschauen als völlig kreativ abgedreht erkennbar. Total genial!

Ich finde, dass Philara sehr gut in das Viertel Fingern passt. Denn in dem einstigen Arbeiterviertel haben sich inzwischen viele Galerien angesiedelt, Inhaber geführte Geschäfte Cafés etc. 

Habe ich euch neugierig gemacht? Ich wünsche Euch viel Freude beim Besuch in dieser außergewöhnlichen Ausstellung!

Liebe Grüße!

Eure Greta Rosa

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