Down the rabbit hole – KIT

Wir befinden uns tief unter der Erde, mitten im Düsseldorfer Rheinufertunnel! Neben und unter uns verlaufen die Röhren mit Autos und LKWs, die zweispurig von Düsseldorfs Norden in den Süden donnernd unterwegs sind, in die umgekehrte Richtung und auch auf der Abbiegespur in die Innenstadt. Und man hört davon hier…nichts!

Wir sind im KIT (Kunst im Tunnel). Eigentlich stand heute auf unserem Programm eine Führung im Stadtmuseum „Anna von Kleve, die Frau, die Heinrich den VIII. überlebte“. Aber da die diese Führung anbietende Historikerin leider erkrankt ist, haben wir kurzfristig auf die aktuelle Ausstellung im KIT umgeschwenkt mit dem vieldeutigen und spannenden Titel „Down the Rabbit hole“.

Verlängert bis zum 22.1.2023!!!

Im Rahmen der aktuellen Gruppenausstellung haben junge Künstler die räumlichen Gegebenheiten sowie Geschichte des KIT und damit des Rheinufertunnels erforscht. Darauf basierend haben sie ihre jeweiligen medienübergreifenden Arbeiten entwickelt und in den Ausstellungsraum eingefügt. Die Künstler sind im übrigen allesamt Absolvent der Kunstakademie Düsseldorf! Wir befinden uns quasi in der Verlängerung der Kunstakademie.

Videoinstallationen geben Eindrücke vom täglichen Verkehr im Tunnel in Verbindung mit vom Rhein inspirierten Wasserimpressionen wieder. Unter den ausgestellten Werken sind Motive wie eine Himmelsleiter zu finden, über die Alice in das Wunderland ab und wieder aufsteigen könnte, wie ich finde. Ja, so fühle ich mich in diesen ungewöhnlichen Räumlichkeiten unter der Erde auch, wie in einer anderen Welt! Und so ist wohl auch der Ausstellungstitel zu deuten: Eine Metapher für ein Abenteuer, das in der Ungewissheit liegt, wie Alice im Wunderland.

„Die Ausstellung folgt der Bewegung des Herabsteigens, des Sich-Vertiefens mitsamt der inhärenten Gefahr, sich zu verlieren oder aber der Chance, Ungeahntes zu entdecken.“

Wenn man (wie ich) schon so lange in Düsseldorf lebt und auch noch Zeiten kennt, in denen dichter Autoverkehr sich oberirdisch täglich am Rheinufer entlanggequält hat, ist ein Besuch im KIT immer wieder faszinierend – nicht nur der dort ausgestellten Kunst oder des schönen (oberirdischen) Cafés wegen mit dem herrlichen Blicke auf den Rhein und dem leckeren Kuchen.

Später zuhause gibt es dann Kaninchenbraten. Wirklich! Zufall? Nein klar inspiriert von #JedenSonntageinMusem! 😉

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