Julian Charrière. Controlled Burn. Langen Foundation in Neuss. 

Heute ist herrliches Sonntagswetter, der Himmel strahlend blau und mir ist eigentlich eher nach Spaziergang in der Herbstsonne als nach Museum und dem düster klingenden Thema „Controller Burn“ … Dennoch: #JedenSonntageinMuseum ist mir eine Herzensangelegenheit und ich bin neugierig darauf, was Herr Charrière für uns vorbereitet hat. Und werde belohnt! 😉

Beeindruckendes Wechselspiel von farbenfroher und belebender Natur mit der kühlen von Beton, Stahl und Glas geprägten – das sind meine Gedanken beim Betreten des Areals der von Tadao Ando entworfenen Langen Foundation. 

Controlled Burn meditiert über die Flamme als Figur des Exzesses, der Eindämmung und der Erneuerung für unseren sich erwärmenden Planeten.

Noch bis zum 6. August 2023 zeigt das Museum in Neuss die Einzelausstellung von Julian Charrière „Controlled Burn“, die alle Ausstellungsräume umfasst. 

Über Julian Charrière: 
Ein französisch-schweizerischer Künstler, der in Berlin lebt. Charrière erforscht in seinen Arbeiten Ideen, Bilder und Vorstellungen von der Natur und ihrer Transformation über lange geologische Zeiträume hinweg. In seinen Arbeiten befasst er sich mit drängenden ökologischen Problemen. Er betreibt Feldforschungen an naturintensiven Orten wie Vulkanen, Gletschern, Ölpalmenplantagen, unterseeischen und radioaktiven Stätten.

Mein absolutes Ausstellungs-Highlight:
Panchronic Garden! Eine Auseinandersetzung mit der Natur im Rahmen des Kohlebergbaus in Nordrhein-Westfahlen. Die philosophische Idee dahinter: Alle Lebensformen passen sich nicht nur an feststehende Umstände an, sondern formen auch ihrerseits die Lebenswelten, die sie bewohnen. Versteht Ihr? Sorry, schwer zu beschreiben, erlebt es am besten selbst! Auch sehr fasziniert hat mich das Zusammenspiel von vital wirkenden Materialien, wie Kohle und Eis, eingebettet in modernen Stahl Konstruktionen. 

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Weitere Informationen:

Die Ausstellung wurde von Charrières langjährigen Mitarbeitern, der Philosophin Dehlia Hannah und dem Kunsthistoriker und Kurator Nadim Samman, kuratiert. Eine Solarinstallation auf dem Gelände ermöglicht es, die Ausstellung mit Solarenergie zu betreiben, und setzt sich mit der früheren Nutzung des Areals als NATO-Raketenlager und der aktuellen Klima- und Energiekrise auseinander. Charrièrs Werk möchte dringende ökologische Probleme diskutieren. In seiner Ausstellung in der Langen Foundation vertieft er Reflexionen über die Natur und unseren Platz in ihr und hinterfragt die dunkle Vitalität von Materialien, die für Brennstoffe verwendet werden: Kohle, Erdöl, Palmöl und Sonne.

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