Bin ich resilient? Und wenn nicht, kann ich Resilienz lernen? Diese Fragen treiben mich schon länger um. Entsprechend gespannt war ich auf den Vortrag von Dennis Kierspel, Berater und Trainer für multimodales Stressmanagement, zu dem ich am letzten Dienstag vom Marketing Club Düsseldorf eingeladen war.
Resilienz – gerade ein riesen Thema! Erst die Pandemie, dann der Krieg…die Sorgen sowohl im privaten Bereich als auch im Job rauben uns zunehmen Energie. Das Bedürfnis nach Resilienz wird immer stärker und auch als Zukunftsaufgabe von Unternehmen gesehen.
„Resilienz ist das Immunsystem unserer Seele. Sie ist wie ein Muskel, der trainiert werden will.“
Dennis Kierspel

Resilienz sei individuell. Sie solle für die individuelle Persönlichkeit ein Thema sein, genauso wie auch im Unternehmen als Kultur. Haushalten mit der eigenen Energie und sie immer wieder aufzuladen, das ist hier das Ziel.
Die sieben Säulen der Resilienz
- Optimismus
- Akzeptanz
- Opferrolle verlassen
- Lösungs-/Zielorientierung
- Verantwortung übernehmen
- Zukunftsorientierung
- Netzwerkorientierung/-nutzung
Super! Kenne ich mit diesen Säulen nun das Allheilmittel? „Sicher nicht“, ernüchtert uns Dennis. Wenn man nicht gerade ein Naturtalent sei, könne man zumindest in kleinen Schritten zu mehr Resilienz gelangen. „Den Muskel ständig trainieren“. Im Rahmen einer praktischen Übung erfahren wir, wie wir unter Einbeziehung der sieben Säulen mit Stress im Alltag besser umgehen können.
Resilienz solle sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich eine wichtige Rolle spielen. Wenn die eigene Resilienz gestärkt ist, sollten Führungsverantwortliche auf ihr Team schauen und sich fragen: Haben die Mitarbeiter die richtigen Rollen? Was raubt ihnen Energie? Denn Resilienz sei unsere Verantwortung.
Wir bewegen uns meist in zwei Kreisen: Sorge und Wirkung.
Dabei hielten wir uns meist im Kreis der Sorgen auf. Gesünderer Aufenthaltsort wäre aber der Kreis der Wirkung. Wir sollten lernen auch einmal Nein zu sagen. Ich lerne: Mehr lösungsorientiert denken als in Problemen.
Zum Schluß erhalten wir noch eine Hausaufgabe: Was brauche ich, um „zu funktionieren“, was hilft, die Energie aufzuladen? Zwischen zwei Meetings, auf dem Weg zur Arbeit etc. Dazu eine ABC-Liste erstellen.
Also… A wie Aromachologie, B wie Boxen… H wie Himbeerenessen, … super, läuft bei mir. 😉 Und bei euch?
Herzlichen Dank für diesen so inspirierenden Vortrag und die Einladung des Marketing Club Düsseldorf e.V. in die cosy Räumlichkeiten des Satellite Office ! Die anschließende fast schon aufgeheizte Diskussionsrunde hat einmal mehr bestätigt, wie wichtig, aktuell und vielschichtig dieses Thema in viele Lebensbereiche Einzug hält. Ich freue mich auf mehr!